Tauchen seit 1964

Begonnen hat mein Interesse für das Tauchen mit dem Film von Hans Hass "Unternehmen Xarifa" und der amerikanischen Uralt-Fernsehserie "Mike Nelson", die ich als Kind mit wachsender Begeisterung sah.

Eines Tages, es muss etwa 1962/1963 gewesen sein, da fiel mir das Buch "Tauchzubehör selbstgebaut" von Martin Krödel in die Hände und ich begann, mir ein Unterwassergehäuse für einen Fotoapparat zu bauen. Mein Vater gab mir seine Exa, eine für damalige Verhältnisse recht teure Spiegelreflex-Kamera, und ich fing an zu bauen. Da er aber der Meinung war, dass ich die Sache dann auch richtig machen sollte, sprach er mit einem Kollegen im Betrieb, von dem er wusste, dass er Taucher war. So traf ich mich dann im Spätsommer des Jahres 1964 mit den Tauchern von Bonito 58 am Heinitzsee bei Rüdersdorf, der Beginn eines Taucherlebens, das bis heute anhält.

So ging es weiter im Tauchen:

- A-Prüfung

- B-Prüfung

- Taucherausbilderassistent

- Techniker im Tauchsport

- Tauchlehrer III

- Tauchlehrer II

- Berufstaucherausbildung zum leichten Schwimmtaucher, Signalmann
 und Tauchereinsatzleiter

- Master Scuba Instructor

- Nitrox

- Rebraether (Dräger Dolphin)

Wie immer bleibt es nicht nur beim Tauchen, sondern es wurden auch Leute gesucht, die sich für den Tauchsport und den Club angagierten. Schon während meines Studiums an der TH in Magdeburg hatte ich für 3 Jahre die dortige Tauchsportsektion geleitet und als ich 1971 nach Berlin zurückkehrte, war alles im Umbruch. Wir mussten unsere Clubräume in Hessenwinkel verlassen und uns um unser Fortbestehen selber kümmern. So wurde ich dann im Spätherbst zum Vorsitzenden gewählt und habe diese manchmal recht undankbare Funktion bis heute.
Auch ausserhalb des eigenen Clubs gab es viel für das Tauchen zu tun. Zusammen mit Kameraden anderer Sektionen organisierten wir in Berlin eine einheitliche Ausbildung und Prüfung im Rahmen der Bezirksprüfungskommission, die beim Bezirksvorstand der GST angesiedelt war. Anders als heute war damit in jedem Fall eine qualitativ hochwertige, einheitliche und kostenlose Ausbildung garantiert. Mit der Wiedervereinigung mussste diese Arbeit aufgegeben werden und andere Organisationsformen traten an ihre Stelle.

Ein besonderer Höhepunkt sollte das Tauchen in den Binnenseen der Schirmacher-Oase in der Antarktis werden. Es sollten dort Proben vom Seeboden gepumpt und sonstige Sedimente gesammelt werden. Das fiel in den Bereich Berufstaucherei und aus diesem Grund mußte ich, obwohl berereits reichlich Erfahrungen vorlagen, einen Lehrgang zum Leichten Schwimmtaucher beim Fischkombinats in Rostock absolvieren.
Das mit dem Tauchen in der Antarktis klappte dann doch nicht wie geplant, da der als zweiter Taucher vorgesehene Mann bereits direkt nach der Überwinterung nach hause fliegen mußte. Es blieb dann bei einigen Schnorchelgängen zum Vermessen des Tiefenprofils eines Sees und zum Beschaffen von Algenproben im See Sub bei der neu erbauten indischen Antarktisstation Maitri.